
Die Philosophie ist eine Kulturkomponente, die die Erfahrungen und Erkenntnisse aller Jahrhunderte bewahrt. Weisheit ist das Denken in Kontexten und der klugen Anpassung an die Situation. Ich bemühe mich, diese Tradition in meinem Wirkungskreis wach zu halten. Ich habe mich dazu entschlossen, der Tradition am besten gerecht zu werden, indem ich als Berater bei Lebenskrisen und Begleiter bei existenzieller Verzweiflung tätig werde.
Ich habe eine akademische Ausbildung im universitären Fachbereich Philosophie und bin berechtigt, die Titel „Magister Artium“ und „Doktor der Philosophie“ zu tragen. Mit professionellem Anspruch und persönlicher Hingabe bin ich seit fast 20 Jahren befasst mit Traditionen westlicher Philosophie.
An öffentlichen Schulen unterrichte ich das Fach Praktische Philosophie (und das Fach Deutsch).
Ich bin zum psychologischen Berater ausgebildet; die Fortbildung habe ich mit dem Prädikat „Zertifizierter Psychologischer Berater“ abgeschlossen. Ich habe diese Weiterbildung auch deshalb gewählt, um unterscheiden zu können zwischen klinischen psychischen Störungen und geistig-spirituellen Anliegen.
Als philosophischer Berater in eigener Praxis nehme ich mir Zeit für Ihre individuellen Anliegen (Siehe auch: Was ist eine Philosophische Praxis?).
In erster Linie ist es der Dialog, der mir als Arbeitsmittel bei der Beratung dient.
Zu abgemachten Terminen empfange ich Sie in meinen Räumen und wir werden Ihr Thema besprechen. (Näheres über meine Beratung erfahren Sie hier.)
Sofern Sie Interesse an einer Beratung in meiner Praxis haben, melden Sie sich einfach bei mir: Wir vereinbaren einen Termin, um uns kennenzulernen - und dann sehen wir weiter.
Philosophie ist das gedankliche Bemühen darum, auf das Ganze der Wirklichkeit auszugreifen. Philosophisch machen wir es uns zur Aufgaben, uns selbst und unsere Position in der ganzen übrigen Wirklichkeit begrifflich zu erfassen. Das Mittel des Philosophierens ist der wahrheitssuchende Dialog. In verteilten Rollen werden Gedanken hinterfragt, überprüft, getestet. Das schärft die Gedanken, lässt die Begriffe neu ordnen und führt so zu neuen Einsichten.
Philosophie zu praktizieren ist das Bemühen, im Leben fußende Entschlüsse zu fassen, die getroffenen Einsichten in das eigene Leben zu übernehmen. Philosophische Lebensführung strebt Einheit an: Zwischen den Wünschen und den Gedanken, dem Denken und dem Tun, der Theorie und der Praxis. Philosophische Praxis ist dann auch die fortwährende Erprobung von Gedanken: Theoretisch als das fortwährende Bemühen die eigenen Überzeugungen im Dialog der Prüfung auszusetzen, praktisch als das fortwährende Bemühen um Kohärenz von Entscheidung und Gedanken.
Meine Praxis ist ein Ort, an dem ich mit meinen Mitteln die Tradition der Philosophie bewahre. Neben den sonst für die Kopfarbeit üblichen Tätigkeiten (Schreiben, Studieren), die ich hier erledige, biete ich in meinen Räumen Beratung, Fortbildungen und Kulturarbeit an. (Über die Angebote in meiner Praxis.) Meine Praxis erscheint daher gewissermaßen für jeden meiner Gäste ein wenig anders:
Für die, die Beratung suchen, ist es ein Ort der Erhellung und der Selbstfindung.
Für die, die wissbegierig sind, ist es ein Ort der Bildung.
Für andere ist es ein Ort der Freundschaft.
Meine Philosophie
Die Beratung, die ich in meiner Praxis anbiete, reiht mich als Dienstleister oder Anbieter ein in den florierenden Bereich der Lebensberatung und Life-Coaching. Rein schematisch ist diese Zuordnung ganz richtig. Die philosophischen Traditionen, an die ich in meiner Praxis erinnere und aus denen ich Inspiration ziehe, beziehen sich auf die rechte Lebensführung, das Selbst und das gute Leben. In diesem Sinne bin ich Lebensberater. Allerdings unterscheidet mich als Philosophischen Praktiker von anderen Lebensberatern, dass ich aufgrund meines Studiums aus einem besonderen Kanon schöpfen kann. Der Kanon, aus dem ich schöpfen kann, ist jener Kulturtechnik entnommen, die unter dem mehrdeutigen Titel Philosophie seit zweieinhalb Jahrtausenden überliefert wird.
Ich selbst bin durch das Studium einiger der großen ausgearbeiteten Philosophien der Vergangenheit geprägt. Weil es viele meiner Leser und Klienten interessiert, möchte ich die „Quellen meiner Philosophie“ grob beschreiben, indem ich die Tradition benenne und kurz beschreibe, welchen Effekt sie hatte.
Die Beharrlichkeit der stoischen Philosophie mit ihrer Aufforderung ein inneres Leben der Besinnung, Kontemplation und Meditation zu führen. Selbstbestimmung auch im Angesicht von Ohnmacht und Hinfälligkeit wahren. Unablässig an seinem Charakter arbeiten. In der Hoffnung leben, sich zu verbessern, indem die Tugenden eingeübt werden. Das Streben nach charakterlicher Großartigkeit. Das stete Vertrauen auf die Führungsmacht des Gedankens gewinnen und die Vorsätze verfolgen, die sich aus kluger Wahl ergeben haben.
Der Idealismus in den philosophischen Systeme der klassischen deutschen Philosophie. Dem Vollzug des Begreifens zusehen, um so der Wirklichkeit ihre Strukturen abschauen. Einsehen, dass jeder Bezugnahme auf die Wirklichkeit ein begriffliches Grundsystem zugrunde liegt. Das vernünftige Denken als die verlässliche Quelle von sinnvollen Gesetzen für das Leben zu begreifen. Unser metaphysisches Selbst als Spontaneität und Freiheit erfahren; unser soziales Selbst als verantwortliche Person in Vernunft und Dialog erproben.
Die Verweigerung und die Skepsis der Kritischen Theorie. Der philosophische Gedanke befreit von den Bindungen, die wir in unserer Sozialisation erfahren. Er befreit auch auch von den Glücksvorstellungen, die gesellschaftlich organisiert sind.
Die Fühlung des eigenen Wesens in der Erfahrung von Freiheit, formuliert und ausgearbeitet in den Philosophien der Existenz, insbesondere in der Philosophie Karl Jaspers. Ein volles und echtes Leben führe ich, indem ich mich selbst ergreife. Das Philosophieren erhellt meine Existenz und arbeitet mich heraus aus der Verlorenheit an die Welt.